Einsichts-Meditation

In unserer Achtsamkeitspraxis üben wir eine Form der Meditation mit buddhistischen Wurzeln, die bekannt ist als Vipassana oder Einsichts-Meditation. 
Diese Meditation ist kein Versuch, Problemen und Schwierigkeiten unseres Alltags zu entfliehen, indem wir uns in einen "höheren", seligen Geisteszustand versetzen. Es geht auch nicht darum, entspannter oder auf irgendeine Weise "besser" zu werden. Im Gegenteil - in dieser Meditationspraxis setzen wir
uns mitten hinein in unser Leben, so wie es gerade ist. 

Das Gewahrsein öffnen 

Aus einer Körperhaltung der Präsenz und Stabilität heraus wird es möglich, sich
zu öffnen für all die Regungen und Empfindungen von Körper und Geist, unabhängig davon, ob sie uns angenehm, unangenehm oder gleichgültig sind. Durch dieses reine, urteilsfreie Wahrnehmen gewinnen wir nach und nach
eine tiefe Einsicht in unsere persönliche Art, uns selbst und die Welt zu sehen - und damit die Umstände unseres Lebens so zu formen, wie sie sind. 

Den Fokus halten 

In eine bewusste Verbindung mit all den Stimmen und Meinungen in unserem Kopf zu kommen, kann zunächst durchaus frustrierend sein. 
Wichtig ist gerade an dieser Stelle unserer Praxis, zu verstehen, dass das Beobachten unserer vielen Gedanken genau so Teil der Meditation ist wie das Beobachten des ruhig dahin fließenden Atems oder das Beobachten der Abwesenheit von Gedanken. Ohne uns allzu sehr mit der Fülle oder dem Inhalt des Wahrgenommenen zu beschäftigen, legen wir den Fokus immer stärker 
auf die Qualität des "Zeuge seins".

Stille erfahren

Eine regelmäßige Meditationspraxis führt dazu, dass unsere Konditionierungen und gewohnten Reaktionsmuster an Macht über uns verlieren und wir stattdessen immer klarer die Qualität des nicht denkenden, nicht reagierenden, reinen Gewahrseins selbst erfahren.

Wir entdecken, dass es tief in uns einen Ort von Stille und Frieden gibt, der
nicht abhängig ist vom Auf und Ab des Lebens und dem Entstehen und Vergehen von Gedanken und Emotionen. Wir beginnen, wieder vertraut zu werden
mit dem, was wir sind - jenseits von allem Werten, Wollen, Haben und Tun.